Die Wäsche nur dann waschen oder das Elektroauto nur dann aufladen, wenn der Strom günstig ist. Smart Meter machen es möglich. Die intelligenten Messsysteme können weit mehr als nur den Strom zählen. Sie sollen nicht nur helfen die Nebenkosten zu senken und den Stromverbrauch im Haus zu kontrollieren, sondern sie sollen auch mit den Haushaltsgeräten kommunizieren. Aber lohnen sich diese intelligenten Zähler?
Seit dem 01.02.2020 werden die alten Stromzähler durch Smarte Zähler ersetzt. Priorität haben hier jedoch vor erst Haushalte mit einem Stromverbrauch ab 6000 KW/h pro Jahr und Neubauten. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt liegt in der Regel unter diesem Wert. Bei Werten zwischen 2000 und 6000KW/h pro Jahr entscheidet der Messstellenbetreiber, wo er die sogenannten Smart Meter einbaut. Die Messstellenbetreiber trifft jedoch die Pflicht, diese bis 2032 flächendeckend einzubauen, so dass bis dahin jeder Haushalt über einen intelligenten oder digitalen Zähler verfügt. Die intelligenten Messsysteme – sogenannte Smart Meter – bestehen aus einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul. Während der Stromzähler permanent Daten sammelt, überträgt das Kommunikationsmodul die Daten über das Internet an Stromversorger und Netzbetreiber.
Wird bei jemanden ein Smart Meter oder ein digitaler Stromzähler eingebaut, so sind die Messstellenbetreiber verpflichtet, die betroffenen Haushalte drei Monate im Voraus darüber zu informieren, zwei Wochen zuvor auf den vorgesehenen Termin hinzuweisen und einen möglichen zweiten Termin anzubieten.
Für den Betrieb der intelligenten Messsysteme sind jährliche Preisobergrenzen je kWh/Jahr festgelegt. Mehr darf der Messstellenbetreiber nur dann in Rechnung stellen, wenn der Einbau freiwillig gewünscht wird. Ansonsten müssen sich die betroffenen Haushalte um nichts kümmern, da die jeweils zuständigen Betreiber eigenständig auf sie zukommen.
Während klassische Stromzähler lediglich die Summe des verbrauchten Stroms anzeigen, kann man beim Smart Meter erkennen welches Gerät, wann, wieviel Strom verbraucht hat. Damit lassen sich die sogenannten „Stromfresser“ problemlos erkennen. Die laufend gesammelten Zählerstände werden vom Gerät ausgewertet und an den Stromlieferanten übermittelt. Dadurch ist denkbar, dass in Zukunft der Stromverbrauch exakt abgerechnet werden kann und keine Abschlagszahlungen mehr nötig sind. Außerdem ist eine Hoffnung, dass Verbraucher so zum Stromsparen angeregt werden.