Wärme-Pumpen

Energiesparen wird bei Hauseigentümern mehr und mehr zum großen Thema.

Da sich die Ölheizungen allmählich dem Ende nähern oder nur unter bestimmten Bedingungen weiter genutzt werden können und die Gaspreise explodieren, ist das Ziel eine nachhaltige und kostengünstige Alternative zu finden. Immer wieder begegnen einem die Begriffe Erd- und Luft-Wärme-Pumpe. Doch mit welchen Kosten muss bei einem Umbau eigentlich gerechnet werden? Und kann man bei der Umrüstung die alten Heizkörper behalten? Immobilieneigentümer müssen sich hier mit vielen verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen, um die richtige Wahl zu treffen. Dieser Beitrag verschafft einen groben Überblick verschiedener Optionen.

Erd-Wärme-Pumpe

Eine Erd-Wärme-Pumpe hält die laufenden Kosten gegenüber Gas- und Ölheizung gering. Sie nutzt vorhandene Wärme aus dem Erdreich und wandelt diese in Energie um. Dazu werden Erdkollektoren oder Erdwärmesonden im Boden eingesetzt. Diese Option lohnt sich vor allem für Grundstückseigentümer, die vorhaben sich in Zukunft ein Eigenheim zu bauen.

Aufbau:

Bei dieser Wärmepumpe werden Erdkollektoren ca. 1,5 Meter unter der Erdoberfläche eingesetzt. Durch die Kunststoffrohre fließt Sole, welche die Erdwärme an die Wärmepumpe leitet. In der Wärmepumpe befindet sich ein Wärmetauscher, der die Energie der Sole umwandelt und an das Heizungssystem weitergibt.

Vor- und Nachteile:

Da Erdkollektoren waagerecht im Erdreich verlegt werden, beanspruchen sie viel Platz. Experten rechnen mit einer Größe von ca. dem Zweifachen der Wohnfläche, die beheizt werden soll. Um auch auf kleineren Grundstücken energieeffizient zu heizen, gibt es neben den Kollektoren auch Erdwärmesonden, welche tief in das Erdreich gebohrt werden. Sie reichen bis zu 15 Meter tief und haben einen Durchmesser von ca. 15 cm.

Bei einer Erdwärmepumpe entstehen durch die Kollektoren oder die Sonde zu Beginn hohe Investitionskosten. Zudem richtet sich die Effizienz der Geräte nach der Beschaffenheit des Bodens. Vor allem in feuchtem und lehmigem Boden wird Wärme durch die Kollektoren gut aufgenommen. Trockener und sandiger Boden speichert weniger Wärme und ist deshalb ungeeigneter. Auch von einer Bepflasterung des Gartens sollte in diesem Fall abgesehen werden, da viel Wärme durch Regenwasser zugeführt wird.

Dennoch sind die laufenden Kosten bei einer Erdwärmepumpe gering. Sie glänzt mit einem niedrigen Stromverbrauch und demzufolge mit geringeren Stromkosten. Wer zudem mit einer Photovoltaikanlage arbeitet, minimiert seine Ausgaben um ein Vielfaches. Sie profitiert außerdem von einer niedrigen CO2-Bilanz, geringen Wartungskosten und ist vor allem in Krisenzeiten zuverlässig. Durch Luft- und Erdwärme heizt man unabhängig von gelieferten Rohstoffen. Wer sich für eine Erdwärmepumpe interessiert kann durch die BAFA oder die KfW verschiedene Förderungsmöglichkeiten erhalten.

Luft-Wärme-Pumpe

Die Luft-Wärme-Pumpe ist das Gegenstück zu der Erd-Wärme-Pumpe. Sie nutzt ihre Umgebungsluft, um Wärme zu produzieren und das bei bis zu -25 Grad Außentemperatur.

Aufbau:

Bei einer Luft-Wärme-Pumpe wird durch einen Ventilator die Umgebungsluft angezogen und an einen Verdampfer weitergeleitet. Dadurch verdampft ein bestehendes Kältemittel und erzeugt Wärmeenergie, welche an einen Wasserkreislauf weitergeleitet wird. Die Luft-Wärme-Pumpe kann je nach Wunsch inner- und außerhalb des Hauses eingebaut werden.

Vor- und Nachteile:

Die Luft-Wärme-Pumpe eignet sich vor allem für Hauseigentümer von Bestandsimmobilien, da sie wenig Genehmigungen benötigen. Zudem beansprucht sie wenig Platz und arbeitet sehr leise. Auch die Anschaffungskosten sind hier geringer als bei der Erd-Wärme-Pumpe. Sie glänzt mit gleichwertigen CO2-Werten und auch hier kann eine Photovoltaikanlage die Stromkosten verringern und zu einer umweltfreundlichen Wärmeerzeugung beitragen. Allerdings spielt die Außentemperatur eine große Rolle, denn die Pumpe arbeitet zwar bis zu -25 Grad, dennoch wird bei sinkender Außentemperatur der Stromverbrauch größer und somit steigen die Stromkosten.

Wenn die Pumpe innerhalb des Hauses installiert wird, ist es eventuell nötig größere Eingriffe bei der Außenhülle der Immobilie vorzunehmen, um Zu- und Abluftkanäle zu schaffen. Zudem wird ein ausreichend großer Heiztechnikraum benötigt.
Bei einer äußeren Luft-Wärme-Pumpe ist eine Baubewilligung notwendig. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass bei niedrigen Temperaturen die Leitungen einfrieren können.

Heizkörper

Generell gilt, dass Wärmepumpen effizient mit Heizkörpern arbeiten, welche über eine niedrige Vorlauftemperatur verfügen. Das bedeutet, das Heizwasser, welches den Heizkörpern zugeführt wird liegt bei der angegeben Vorlauftemperatur. Dazu gibt es spezielle Wärme-Pumpen-Heizkörper mit einer Vorlauftemperatur von ca. 40 Grad. Diese ist im Vergleich zu z.B. Brennwertheizungen mit 60 Grad Vorlauftemperatur verhältnismäßig gering und spart Energie. Auch Flächenheizungen eignen sich für die Wärmeerzeugung mit Luftwärme- oder Erdwärmepumpen. Dazu zählen zum Beispiel Fußboden- oder Wandheizungen. Diese können mit bis zu 22 Grad Vorlauftemperatur heizen. Eine der neusten Erfindungen sind Deckenheizungen. Sie funktionieren nachdem gleichen Prinzip und sind vor allem sinnvoll, wenn kostspieliger Boden nicht berührt werden soll.

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